Gründungsevents in Österreich: Netzwerke, Wissen und neue Impulse entdecken

  • Gründungsevents in Österreich sind essenziell, um wertvolle Netzwerkkontakte zu knüpfen, Geschäftsideen zu validieren und potenzielle Investoren zu treffen.
  • Eine sorgfältige Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg: Definieren Sie klare Ziele, üben Sie Ihren Elevator Pitch und recherchieren Sie wichtige Teilnehmer im Vorfeld.
  • Es gibt verschiedene Event-Typen für jede Phase der Gründung – von lockeren Meetups für die Ideenfindung bis hin zu professionellen Pitching-Wettbewerben für die Kapitalsuche.
  • Effektives Netzwerken basiert auf Gegenseitigkeit und echtem Interesse, nicht auf aggressivem Verkauf. Qualität der Kontakte ist wichtiger als Quantität.
  • Die Nachbereitung eines Events durch personalisierte Follow-up-Nachrichten ist genauso entscheidend wie die Teilnahme selbst, um geknüpfte Kontakte zu festigen.

Warum Gründungsevents in Österreich ein Muss für jeden Gründer sind

Die österreichische Gründerszene ist dynamisch, wächst stetig und ist gleichzeitig überschaubar genug, um echte Verbindungen aufzubauen. In diesem Umfeld sind Gründungsevents weit mehr als nur eine Gelegenheit für ein paar kostenlose Brötchen. Sie sind das pulsierende Herz des Ökosystems und ein unverzichtbarer Baustein für Ihren Erfolg. Der Besuch solcher Veranstaltungen katapultiert Sie aus der Isolation Ihres Schreibtisches direkt in den Markt. Hier erhalten Sie ungefiltertes Feedback von Gleichgesinnten, potenziellen Kunden und erfahrenen Mentoren. Sie spüren den Puls der Branche, erkennen aufkommende Trends frühzeitig und können Ihre eigene Geschäftsidee im direkten Gespräch validieren.

Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten monatelang an einem Konzept, nur um festzustellen, dass der Markt kein Interesse hat. Ein einziges Gespräch auf einem Event kann Ihnen diese Enttäuschung ersparen. Darüber hinaus bieten diese Treffen eine enorme Motivationsquelle. Die Energie, die von Hunderten von ambitionierten Menschen ausgeht, die alle ihre Träume verwirklichen wollen, ist ansteckend. Sie sehen Erfolgsgeschichten aus erster Hand und lernen aus den Fehlern anderer. Diese Mischung aus Wissensaustausch, Inspiration und Networking macht Gründungsevents in Österreich zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil, den Sie sich nicht entgehen lassen sollten.

Die Landkarte der österreichischen Gründungsevents: Von Pitch-Nights bis zu Fachkonferenzen

Nicht jedes Event ist für jeden Gründer gleich gut geeignet. Die Wahl der richtigen Veranstaltung hängt stark von der Phase ab, in der Sie sich mit Ihrem Startup befinden. Ein klares Verständnis der verschiedenen Formate hilft Ihnen, Ihre Zeit und Ihr Budget optimal zu investieren. Die österreichische Event-Landschaft ist vielfältig und bietet für jedes Bedürfnis das passende Format.

Pitching-Events und Wettbewerbe

Hier geht es ums Ganze. Bei Formaten wie dem Startup World Cup Austria oder lokalen Pitch-Nights präsentieren Gründer ihre Ideen vor einer Jury aus Investoren und Branchenexperten. Diese Events sind ideal, wenn Sie bereits ein ausgearbeitetes Konzept oder einen Prototyp haben und auf der Suche nach einer Finanzierung sind. Der Druck ist hoch, aber der potenzielle Gewinn – in Form von Kapital, Medienaufmerksamkeit und wertvollen Kontakten – ist enorm.

Networking-Abende und Meetups

Diese oft kostenlosen oder sehr günstigen Treffen sind der perfekte Einstieg. In lockerer Atmosphäre, zum Beispiel bei den Events von AustrianStartups oder lokalen Meetup-Gruppen, können Sie erste Kontakte knüpfen, Ihre Idee im kleinen Kreis testen oder einfach nur die Szene kennenlernen. Sie sind ideal für Gründer in der frühen Ideenphase oder für jene, die Mitgründer oder erste Mitarbeiter suchen.

Fachkonferenzen und Summits

Große Konferenzen wie der 4Gamechangers Festival oder spezialisierte Branchenevents bieten ein breites Programm aus Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Workshops. Hier treffen Sie auf etablierte Unternehmen, internationale Experten und die gesamte Wertschöpfungskette Ihrer Branche. Der Fokus liegt auf Wissenstransfer und hochwertigem Networking. Diese Events sind oft teurer, aber eine wertvolle Investition, wenn Sie tief in ein Thema eintauchen und strategische Partnerschaften anbahnen möchten.

Workshops und Bootcamps

Wenn Sie konkretes Wissen aufbauen wollen, sind Workshops die richtige Wahl. Ob es um Online-Marketing, Businessplan-Erstellung oder rechtliche Grundlagen geht – Organisationen wie das Gründerservice der WKO oder AplusB-Zentren bieten intensive Lernformate. Hier arbeiten Sie aktiv an Ihrem Projekt und profitieren vom direkten Austausch mit Experten. Ideal für alle, die praktische Fähigkeiten erlernen und Wissenslücken schließen wollen.

Die richtige Vorbereitung: So maximieren Sie den Nutzen jedes Events

Wer unvorbereitet zu einem Gründungsevent geht, verlässt es oft frustriert und mit leeren Händen. Eine strategische Vorbereitung ist kein Hexenwerk, sondern die Grundlage für Ihren Erfolg. Sie verwandelt eine potenziell überwältigende Erfahrung in eine zielgerichtete Mission. Nehmen Sie sich vor jedem Event mindestens eine Stunde Zeit, um die Weichen auf Erfolg zu stellen. Dieser investierte Aufwand zahlt sich um ein Vielfaches aus.

Ziele definieren: Was will ich erreichen?

Der wichtigste Schritt ist, Ihr persönliches Ziel für das Event zu kennen. Wollen Sie drei potenzielle Mentoren kennenlernen? Suchen Sie einen Co-Founder mit Programmierkenntnissen? Möchten Sie Feedback zu Ihrem Preismodell von fünf Leuten einholen? Oder wollen Sie einen konkreten Investor ansprechen? Schreiben Sie Ihr Ziel auf. Ein klares Ziel gibt Ihnen Fokus und hilft Ihnen, Ihre Zeit vor Ort effektiv zu nutzen und sich nicht in unwichtigen Gesprächen zu verlieren.

Der Elevator Pitch: Ihre Idee in 60 Sekunden

Sie werden unzählige Male gefragt: „Und was machst du so?“. Bereiten Sie eine klare, prägnante und begeisternde Antwort vor. Der sogenannte Elevator Pitch sollte nicht länger als 60 Sekunden dauern und das Problem, Ihre Lösung und das Besondere an Ihrer Idee vermitteln. Üben Sie ihn vor dem Spiegel, mit Freunden oder der Familie, bis er flüssig und authentisch klingt. Haben Sie auch eine kürzere 30-Sekunden-Version parat für schnelle Begegnungen.

Recherche ist alles: Wer ist vor Ort?

Die meisten größeren Events veröffentlichen im Vorfeld eine Teilnehmer- oder Sprecherliste. Nutzen Sie diese! Identifizieren Sie Ihre „Zielpersonen“ – also Investoren, Journalisten, potenzielle Partner oder Mentoren, die für Sie besonders relevant sind. Recherchieren Sie deren Hintergrund auf LinkedIn oder XING. Dieses Wissen ermöglicht es Ihnen, im Gespräch gezielte und intelligente Fragen zu stellen, was sofort einen professionelleren Eindruck hinterlässt.

Effektives Netzwerken: Mehr als nur Visitenkarten tauschen

Netzwerken hat oft einen negativen Beigeschmack – es wird mit oberflächlichen Gesprächen und aufdringlichem Selbstmarketing assoziiert. Doch effektives Netzwerken ist genau das Gegenteil: Es geht um den Aufbau von authentischen und langfristigen Beziehungen. Der Schlüssel liegt in der Haltung. Gehen Sie nicht mit der Frage „Was kann ich von dieser Person bekommen?“ in ein Gespräch, sondern mit der Frage „Wie kann ich dieser Person helfen oder etwas Interessantes von ihr lernen?“. Diese Denkweise verändert alles.

Beginnen Sie Gespräche mit offenen Fragen, die über das Wetter oder das Catering hinausgehen. Fragen Sie zum Beispiel: „Welcher Vortrag hat Sie heute am meisten inspiriert?“ oder „An welcher spannenden Herausforderung arbeiten Sie gerade?“. Hören Sie aktiv zu und stellen Sie Nachfragen. Menschen lieben es, über ihre Leidenschaften zu sprechen. Zeigen Sie echtes Interesse, anstatt nur darauf zu warten, Ihren eigenen Pitch loszuwerden. Qualität vor Quantität ist die goldene Regel. Ein tiefes, zehnminütiges Gespräch mit einer relevanten Person ist wertvoller als zwanzig oberflächliche Kontakte, bei denen Sie nur Visitenkarten austauschen. Und haben Sie keine Angst, ein Gespräch höflich zu beenden, wenn Sie merken, dass es zu nichts führt. Ein einfaches „Es war sehr interessant, mit Ihnen zu sprechen. Ich werde mir jetzt noch den nächsten Vortrag ansehen. Einen schönen Abend noch!“ ist völlig ausreichend.

Der Pitch: Wie Sie Investoren und Partner in Österreich überzeugen

Der Pitch ist Ihr Moment der Wahrheit. Ob auf einer großen Bühne oder im Vieraugengespräch mit einem Investor – in wenigen Minuten müssen Sie Ihre Vision, Ihr Geschäftsmodell und Ihr Team überzeugend präsentieren. In Österreich schätzen Investoren oft eine solide, datengestützte Argumentation gepaart mit einer authentischen Gründerpersönlichkeit. Reine Show ohne Substanz kommt selten gut an. Ein guter Pitch ist nicht nur eine Aneinanderreihung von Fakten, sondern erzählt eine fesselnde Geschichte.

Beginnen Sie mit dem Problem. Machen Sie es greifbar und emotional nachvollziehbar. Zeigen Sie, dass Sie den Schmerz Ihrer Zielgruppe wirklich verstehen. Präsentieren Sie dann Ihre Lösung als den logischen und eleganten Weg, dieses Problem zu beseitigen. Erklären Sie klar und verständlich, was Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung tut. Ein entscheidender Punkt ist der Markt: Wie groß ist er und warum ist jetzt der richtige Zeitpunkt für Ihre Idee? Zeigen Sie, dass Sie Ihre Hausaufgaben gemacht haben. Der vielleicht wichtigste Teil ist das Team. Investoren investieren in erster Linie in Menschen. Stellen Sie Ihr Team vor und heben Sie hervor, warum gerade Sie die Richtigen sind, um diese Vision umzusetzen. Seien Sie transparent bei Ihren Finanzkennzahlen und realistisch in Ihren Prognosen. Ein gut strukturierter Pitch gibt Sicherheit und schafft Vertrauen.

Aufbau eines 3-Minuten-Pitches

Eine klare Struktur hilft, in kurzer Zeit alle wichtigen Informationen zu vermitteln. Die folgende Tabelle zeigt ein bewährtes Schema:

Teil Inhalt Zeit (ca.)
Hook (Einleitung) Eine überraschende Frage, eine persönliche Geschichte oder eine schockierende Statistik, die das Problem verdeutlicht. 20 Sekunden
Problem Wer hat welches Problem? Machen Sie es konkret und nachvollziehbar. 30 Sekunden
Lösung Präsentation Ihres Produkts oder Ihrer Dienstleistung als die ideale Lösung. Was ist der Kernnutzen? 40 Sekunden
Markt & Potenzial Wie groß ist der Zielmarkt (TAM, SAM, SOM)? Warum ist das Geschäftsmodell skalierbar? 30 Sekunden
Team Warum ist Ihr Team das richtige, um dieses Problem zu lösen? Heben Sie relevante Erfahrungen hervor. 30 Sekunden
Call-to-Action (Der „Ask“) Was benötigen Sie? (z.B. „Wir suchen ein Seed-Investment von 200.000 Euro für die Markteinführung.“) 10 Sekunden

Nach dem Event ist vor dem Event: Die Kunst des Follow-ups

Der häufigste Fehler nach einem erfolgreichen Event-Tag ist, die gesammelten Kontakte einfach in einer Schublade oder einer App verschwinden zu lassen. Ein Kontakt ist erst dann wertvoll, wenn er gepflegt wird. Das Follow-up ist daher kein optionaler Schritt, sondern ein integraler Bestandteil des Netzwerkprozesses. Handeln Sie rasch. Senden Sie spätestens ein bis zwei Tage nach dem Event eine personalisierte Nachricht. Eine generische Massen-E-Mail wird ignoriert.

Beziehen Sie sich in Ihrer Nachricht auf das Gespräch. Ein guter Einstieg ist: „Sehr geehrte/r Herr/Frau Mustermann, es war sehr spannend, am Dienstag beim Event XY mit Ihnen über das Thema [konkretes Thema einfügen] zu sprechen.“ Dies zeigt, dass Sie sich erinnern und wirklich zugehört haben. Verknüpfen Sie sich auf professionellen Netzwerken wie LinkedIn oder XING, aber fügen Sie immer eine persönliche Notiz hinzu. Der nächste Schritt ist, einen Mehrwert zu bieten. Vielleicht haben Sie einen interessanten Artikel, der zum Gesprächsthema passt? Schicken Sie ihn mit. Das Wichtigste ist, das Momentum zu nutzen und den nächsten Schritt vorzuschlagen, falls es sinnvoll ist. Das kann ein kurzes Telefonat, ein virtueller Kaffee oder ein konkreter Vorschlag zur Zusammenarbeit sein. Ein gutes System zur Verwaltung Ihrer Kontakte, sei es eine einfache Excel-Tabelle oder ein professionelles CRM-Tool, ist dabei unerlässlich.

Digitale Gründungsevents: Eine wertvolle Alternative?

Seit der Pandemie haben sich digitale und hybride Eventformate fest in der österreichischen Gründerszene etabliert. Sie sind mehr als nur ein Notbehelf und bieten eigene, einzigartige Vorteile. Doch sind sie ein vollwertiger Ersatz für persönliche Treffen? Die Antwort lautet: Es kommt darauf an. Digitale Events haben die Hürden für die Teilnahme drastisch gesenkt und das Ökosystem demokratisiert.

Vorteile: Zugänglichkeit und Effizienz

Der größte Vorteil ist die geografische Unabhängigkeit. Sie können von Vorarlberg aus an einem Wiener Pitch-Event teilnehmen, ohne Reisekosten oder Zeitverlust. Das spart nicht nur Geld, sondern ermöglicht es auch Gründern aus ländlicheren Regionen, leichter am Geschehen teilzuhaben. Zudem sind viele Online-Vorträge und Workshops oft günstiger oder sogar kostenlos. Die Möglichkeit, Sessions aufzuzeichnen und später anzusehen, ist ein weiterer Pluspunkt. Für reinen Wissenstransfer, wie bei Fachvorträgen oder Webinaren, sind digitale Formate oft sogar effizienter.

Nachteile: Fehlende Spontaneität und „Zoom-Müdigkeit“

Die größte Schwäche digitaler Events liegt im Networking. Die zufälligen, spontanen Begegnungen an der Kaffeebar oder in der Warteschlange, die oft zu den wertvollsten Kontakten führen, sind online nur schwer nachzubilden. Breakout-Sessions und digitale Networking-Tools versuchen dies zu kompensieren, fühlen sich aber oft künstlich an. Es ist schwieriger, eine echte persönliche Verbindung aufzubauen, wenn man nur ein Gesicht auf einem Bildschirm sieht. Die sogenannte „Zoom-Müdigkeit“ ist ein reales Phänomen, das die Aufmerksamkeitsspanne und die Bereitschaft zur Interaktion verringern kann. Letztendlich ist die beste Strategie oft ein Mix aus beiden Welten: Digitale Events für den Wissensaufbau und gezielte persönliche Treffen für das intensive Netzwerken.

Wo finde ich die passenden Events? Ein Wegweiser durch den Event-Dschungel

Die österreichische Gründungslandschaft bietet eine Fülle von Veranstaltungen. Um den Überblick zu behalten und die für Sie relevanten Termine zu finden, gibt es einige zentrale Anlaufstellen. Anstatt ziellos im Internet zu suchen, sollten Sie diese Ressourcen gezielt nutzen. Sie bündeln die wichtigsten Informationen und sind oft der schnellste Weg zum Ziel.

Eine der wichtigsten Quellen ist die Non-Profit-Organisation AustrianStartups. Ihr online frei zugänglicher Eventkalender ist die umfassendste Sammlung von Gründerevents in ganz Österreich. Hier finden Sie alles von kleinen Meetups bis zu großen internationalen Konferenzen. Eine weitere unverzichtbare Anlaufstelle ist das Gründerservice der Wirtschaftskammer Österreich (WKO). Die WKO bietet in allen Bundesländern regelmäßig Workshops, Infoveranstaltungen und Netzwerktreffen an, die sich oft speziell an Gründer in der Anfangsphase richten.

Für Gründer aus dem akademischen Umfeld sind die AplusB-Zentren (Akademische Gründungszentren) von großer Bedeutung. Institutionen wie INiTS in Wien, der Science Park Graz oder tech2b in Oberösterreich haben eigene Event-Programme und unterstützen High-Tech-Startups. Vergessen Sie auch nicht die Förderbanken und -agenturen wie die Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) und die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Sie veranstalten regelmäßig Informationsveranstaltungen zu ihren Förderprogrammen. Zuletzt sind auch Plattformen wie Meetup.com und Eventbrite wertvolle Werkzeuge. Suchen Sie hier gezielt nach Stichworten wie „Startup“, „Gründer“ oder „Pitch“, um lokale und themenspezifische Treffen in Ihrer Nähe zu entdecken.

Wichtige Fragen und Antworten

Wie viel kostet die Teilnahme an Gründungsevents?

Die Kosten variieren stark. Lokale Meetups und Informationsabende der WKO sind oft kostenlos. Kleinere Workshops und Konferenzen können zwischen 20 und 150 Euro kosten. Große, mehrtägige Summits mit internationalen Sprechern können auch mehrere Hundert Euro kosten. Viele Veranstalter bieten aber „Early Bird“-Tickets oder vergünstigte Pässe für Studierende und Startups an.

Muss ich schon ein Unternehmen gegründet haben, um teilzunehmen?

Nein, absolut nicht. Viele Events, insbesondere Networking-Abende und Ideen-Wettbewerbe, richten sich explizit an Menschen, die erst am Anfang stehen oder nur eine vage Idee haben. Es ist der perfekte Ort, um Inspiration zu finden, Mitgründer zu treffen und die eigene Idee erstmals im Gespräch mit anderen zu testen.

Was ziehe ich zu einem Gründungsevent an?

Die Kleiderordnung ist meistens „Startup Casual“ oder „Business Casual“. Das bedeutet, Sie müssen nicht im Anzug oder Kostüm erscheinen. Eine gepflegte Jeans oder Stoffhose mit einem Hemd, einer Bluse oder einem schönen T-Shirt und Sakko ist in der Regel eine gute Wahl. Wichtiger als die Kleidung ist eine offene und professionelle Ausstrahlung. Bei reinen Banken- oder Investoren-Veranstaltungen kann der Dresscode formeller sein.

Ich bin introvertiert. Wie kann ich trotzdem erfolgreich netzwerken?

Seien Sie beruhigt, viele erfolgreiche Gründer sind introvertiert. Konzentrieren Sie sich auf Qualität statt Quantität. Setzen Sie sich das Ziel, nur zwei oder drei wirklich gute Gespräche zu führen. Bereiten Sie einige Eisbrecher-Fragen vor. Hören Sie mehr zu, als Sie reden – das wird als sehr angenehm empfunden. Suchen Sie sich Personen, die alleine stehen, da es leichter ist, ein Eins-zu-eins-Gespräch zu beginnen als sich in eine bestehende Gruppe zu integrieren.

Lohnt es sich, auch zu Events in anderen Bundesländern zu fahren?

Ja, auf jeden Fall. Auch wenn Wien das größte Startup-Zentrum ist, gibt es in Städten wie Graz, Linz oder Innsbruck ebenfalls sehr aktive und innovative Szenen mit eigenen Stärken, zum Beispiel im Bereich Industrie 4.0 oder Med-Tech. Eine Reise zu einem Event in einem anderen Bundesland erweitert Ihr Netzwerk, zeigt Ihr Engagement und kann Ihnen völlig neue Perspektiven und Kontakte eröffnen.

Image by: Julian V
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